Kunstverein Bochum: CHRISTINE SCHULZ 27092013- 06102013
Christine Schulz, Depot, 2010/11, Videoinstallation
Christine Schulz’ meist multimediale Arbeiten beleuchten das ambivalente Verhältnis von Welt und Bild, von dem, was uns als Wirklichkeit erscheint und den Mittelbarkeiten des medialen Zugriffs.
Vernissage: 27. September 2013, 19.00 Uhr
Laufzeit: 27. September bis 06. Oktober 2013
Die ephemeren Bilder gegenwärtiger digitaler Medienwelten offenbaren dabei ihren janusköpfigen Charakter als gleichzeitige Spiegelung und Konstruktion von Wirklichkeit. Christine Schulz führt uns die Welt als eine im ständigen Vergehen begriffene Augenblicklichkeit vor Augen, ihr Werk ist durchdrungen von einer latenten oder offen spürbaren Skepsis gegenüber der Formulierung vermeintlicher Endgültigkeiten und Absolutheiten. Der Werktitel der Videoarbeit 27092013-06102013, die Christine Schulz auf Einladung des Kunstvereins Bochum realisiert, verweist als codierte Datumsform auf den begrenzten Zeitraum der Präsentation der Arbeit und thematisiert den höchst flüchtigen Charakter projizierter Bildwelten. Immer wieder hat Christine Schulz ihre Medienkunstinstallationen und Videoprojektionen nicht nur in Museen und etablierten Kunsträumen gezeigt, sondern ebenso in kunstfremde, meist urbane Kontexte oder temporäre Kunstprojekte im öffentlichen Raum, wie Videoprojektionen auf Häuserfronten in Manhattan und an der Brooklyn Bridge oder die großflächige Projektion auf der Glasfassade eines Bankgebäudes in der Frankfurter Innenstadt, eingebracht.
Text: Reinhard Buskies